Obertshausen. Mit ihrem „einfach Strom laden“ Tarif führte der Energieversorger aus dem Rhein-Main-Region lange Zeit die Bestenlisten an. Diese glorreichen Zeiten scheinen nun aber vorbei zu sein.
Maingau erhöht Business Kunden Tarife massiv
Im Jahr 2019 lag der Preis bei Maingau Energie lange Zeit bei günstigen 25 Cent pro Kilowatt-Stunde. In den letzten Wochen wurde dieser dann für Nichtkunden – also die Ladekarten Kunden, die keinen Hausanschluss, oder Gewerbestromtarif gebucht haben – immer teurer.
Für Privatkunden wurde der Tarif von 25 Cent auf 35 Cent erhöht. In der letzten Woche verkündete der bisher als fairer wahrgenommene Stromanbieter, dass er nun noch zwischen Business und Privatkunden unterscheiden will. Der Ladetarif „einfach Strom Business“ wird nun eingeführt und es werden nun die Geschäftskunden mit überzogenen 49 Cent pro kWh abgerechnet.
Die Strategie ist für Kenner direkte wahrnehmbar: Durch den bisherigen sehr günstigen Preis und die Herausgabe von kostenlosen RFID-Karten ist Maingau nun in vielen Geldbörsen und Handschuhfächern in Elektroautos bundesweit präsent. Der Anbieter will mit diesen Preiserhöhungen für „Nichtkunden“ garantiert die Anzahl seiner Vertragskunden erhöhen. Weil diese zahlen – egal ob Privatkunden, oder Geschäftskunde – weiterhin günstige 25 Cent pro kWh bundesweit. Auch im Roaming!
Am Ende kann diese Strategie auch „nach hinten losgehen“. Kein Kunde kann bei so einer Geschäftspraktik sicher sein, dass nicht auch dieser sehr günstige Kombitarif aus Autoladestom und Zuhause-Strom-Tarif langfristig so günstig bleibt. Der bundesweite Strompreis-Durchschnitt entwickelt sich schließlich aktuell eher in Richtung 30 Cent/kWh, als in die andere Richtung!